Geoinformationen und GIS helfen bereits seit vielen Jahren dabei, dass Menschen mit Behinderungen Unterstützung bei der Navigation in ihrer Umwelt sowie beim Finden von barrierefreien Einrichtungen erhalten. Wenngleich die konkreten Angebote noch sehr ausbauwürdig sind, sind viele Aspekte allerdings methodisch bereits gut untersucht.
Ganz anders verhält es sich bislang jedoch bei der Frage, inwieweit digitale Dienste, die bei der Vermittlung von Sachverhalten wesentlich auf Karten oder kartographischen Darstellungen beruhen, barrierefrei genutzt werden können. Kartenbasierte Webanwendungen, aber auch die digitale Bereitstellung von Karten als PDF-Dateien sind heutzutage von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen oder mit Einschränkungen in der Bedienbarkeit von Maus, Touch-Screen oder Tastatur nur unzureichend bis gar nicht benutzbar. Diesem Problem stellt sich das Projekt „Bürgerbeteiligung mit barrierefreien digitalen Karten“, welches von Ende 2023 bis Anfang 2025 im Netzwerk des Runden Tisch GIS e.V. lief und deren Ergebnisse in den vorliegenden Handlungsempfehlungen dargestellt sind.