Kommunen stehen vor gewaltigen Herausforderungen: die Energie- und Mobilitätswende ver-langen eine klimaneutrale Entwicklung. Der Klimawandel erfordert Anpassungen und Schutz der Siedlungsräume vor Starkregen, Trockenperioden und Hitzewellen. Die Digitalisierung bringt bisherige Geschäftsmodelle ins Wanken. Gleichzeitig fordern Bürger:innen mehr Mitbe-stimmung bei den notwendigen Transformationsprozessen. Um diesen Herausforderungen zu-verlässiger und schneller zu begegnen, können 3D-Geodaten einen wertvollen Beitrag leisten.
Aktuelle Browsertechnologie ermöglicht die 3D-Visualisierung von Geodaten ohne Zusatzsoft-ware an jedem Arbeitsplatz. 3D-Geodaten liegen mehr und mehr auch in der Fläche vor. Trotz dieser positiven Rahmenbedingungen ist die 3D-Web-Visualisierung gerade in mittleren oder kleinen Kommunen noch nicht in der Praxis angekommen. Mit dem OGC-Standard 3D Portrayal Service (3D PS) und der Entwicklung der OGC API 3D GeoVolumes bietet sich jetzt die Chance vermehrt auf verteilte und kaskadierende 3D-Webservices zuzugreifen und das hersteller- und technologieübergreifend.
Das Projekt „Einfache dienstbasierte Nutzung von 3D-Daten“ des Runden Tisch GIS e.V (Run-der Tisch GIS e.V., 2022) untersucht die Möglichkeiten der Datenbereitstellung von Digitalem Geländemodell und 3D-Gebäudemodellen zur web-basierten 3D-Visualisierung über einen sol-chen Dienst. Die im Projekt beteiligten Anwender nutzen diesen Dienst, um sich daraus erge-bende Anwendungsfelder anhand von konkreten Fallbeispielen aus dem Umfeld der Kommunen und der Landesverwaltungen aufzuzeigen.